Die Organisation will bei einem Fernstudium gut überlegt sein: Eigenverantwortung und einen hohen Anteil an Motivation sind hier gefragter denn je. Tage, Lernphasen und Prüfungstermine müssen selbständig geplant und in den Alltag integriert werden. Ich gebe dir im folgenden ein paar Tipps, wie auch du dein Fernstudium sinnvoll planen kannst.
Sowohl aus eigener Erfahrung, als auch aus meinem Einführungstutorium im Fernstudium bei der IU habe ich einige Tipps, Tricks und Infos darüber sammeln können, den Tagesablauf bei einem Fernstudium sinnvoll und effektiv zu gestalten. Los geht’s!
Organisation im Fernstudium ist die halbe Miete
Sei dir stets darüber im klaren, dass eine gute Organisation schon einen Großteil zum Erfolg beitragen kann. Wenn du deine Tagesabläufe gestaltest und nach einem funktionierenden Plan vorgehst, kannst du dein Fernstudium fest in deinen Alltag integrieren und wirst spürbare Fortschritte machen.
Nimm dir zum Start deines Fernstudiums also wirklich Zeit, um sowohl dein Arbeitsumfeld aber auch deine Gedanken etwas umzukrempeln.
Regelmäßiger Arbeitsrhythmus
Der erste Tipp in dieser Reihe: Ein regelmäßiger Arbeitsrhythmus und Tagesablauf ist sehr wichtig! Wenn man ständig nur in den Tag hineinlebt und denkt, dass man das Kind schon irgendwie schaukeln wird, ist Hektik, Stress und Frust kurz vor den Prüfungen vorprogrammiert.
Bau dir also Routinen in den Tag ein! Stehe jeden Tag zur gleichen Zeit auf, gehe zur Arbeit, lerne zur gleichen Zeit und plane deine Hobbys so ein, dass sich nichts im Weg steht. Passend dazu haben wir übrigens einen eigenen Beitrag zum Thema „Perfekte Morgenroutine“ veröffentlicht.
Der nächste Schritt geht die Sache nochmal genauer an und wird dich ein Stückchen näher zum Ziel führen.
Zeitplan erstellen und einhalten
Für einen regelmäßigen Arbeits- und Lernrhythmus sollte man sich hinsetzen und per Word, Excel oder auch einfach von Hand einen Zeitplan erstellen. Das heißt also: Erstelle dir einen Plan von Montag – Sonntag und gebe exakt an, was du an diesen Tagen erledigen willst – und vor allem wann! Stelle dir also die Fragen, wann du für dein Fernstudium lernen willst, wann du deine Skripte lesen willst und ich welchem Zeitpunkt du dich auf die Prüfungen vorbereitest.
Teile dir deine Zeiten entsprechend deiner Module pro Semester ein, von der Hochschule erhältst du hier oftmals Zeitvorschläge und Vorgaben (die ehrlich gesagt auch oft übertrieben sind, aber dennoch nicht unterschätzt werden sollten), anhand deren du dich orientieren kannst.
Wichtig ist: Plane alles andere um deine Lernzeit ein, nicht andersrum! Wenn du die Zeit zum lernen nicht an erster Stelle stellst, werden dir immer wieder mal Ausreden einfallen, warum du dich jetzt gerade nicht um dein Studium, Hausarbeiten oder um sonstige studienbezogene Aufgaben kümmern kannst.
Kurz-, Mittel-, und Langfristige Pläne machen
Neben diesem Zeitplan ist es wichtig, sich auch immer wieder kurzfristige, mittelfristige und langfristige Ziele zu setzen. Das fördert nicht nur deine Kreativität, sondern erhöht auch deine Motivation und macht Lust auf mehr.
Du kannst definitiv besser und effektiver lernen, wenn du deine Ziele vor Augen hast. Dazu ein paar Tipps:
Kurzfristige Pläne: Können Tag für Tag neu gedacht werden. Stehe also immer mit Gedanken wie „Was will ich heute erreichen? Welche Inhalte will ich heute lernen? Was bringt mich heute weiter?“ auf und notiere dir diese zu Beginn des Tages. Gehe dabei realistisch nach deinem Zeitplan vor und hake am Abend die Dinge ab, die du geschafft hast. Das macht nicht nur Spaß, sondern lässt dich auch entspannter einschlafen.
Mittelfristige Pläne: Können im 2-Wochen-Takt gedacht werden. Stelle dir folgende Fragen: Welche Inhalte willst du in 2 Wochen können? Welche Aufgaben willst du bis dahin erledigt haben? Wie soll dein Leben in 2 Wochen aussehen? Auch wenn das seltsam und kurzfristig klingt, macht es doch sehr viel Sinn – das „Hier und Jetzt“ kann dann nämlich so umgestaltet werden, dass man in 2 Wochen schon etwas weniger Stress oder Druck hat. Wenn du eine Aufgabe diese Woche schon anfängst, hast du in 2 Wochen kurz vor der Abgabe viel weniger Stress.
Langfristige Pläne: Können Semester für Semester gedacht werden. Welche Module willst du in diesem Semester abgeschlossen haben? Welchen Wissensstand willst du danach haben? Auf welche Module hast du danach am meisten Bock? Auch diese Vorgehensweise sorgt für einen Motivationsschub.
Pro Tipp: Halte dir auch immer vor Augen, wie dein Leben in 5 Jahren aussehen soll. Stelle dir das bestmögliche „Ich“ vor, dass du sein willst und mach dir bewusst, dass dein Studium dich in dieser Hinsicht unterstützen kann. Das kann die beste Motivation überhaupt sein.
Prioritäten setzen
Hinterfrage immer wieder deine Prioritäten und setze diese neu! Klar ist es vielleicht wichtig, abschalten zu können und ab und zu mal vor der Glotze zu hängen oder am Wochenende mit den Freunden einen draufzumachen. Das Fitnessstudio ist vielleicht auch mehrmals in der Woche interessant, genauso wie der Mittagsschlaf ohne den du einfach nicht kannst.
Aber Fernstudium heißt auch: Eigenverantwortung und lernen, sich seine Zeit richtig einzuteilen.
Wenn du merkst, dass dein Zeitplan etwas aus dem Ruder gerät, bediene dich den Tipps 1-3 und setze dir strengere Prioritäten. Du kannst dich beispielsweise auch selbst belohnen, wenn du deine Tages- oder Wochenziele erreicht hast.
Pausen einplanen
Bei allem Lernstress dürfen die Pausen trotzdem nicht zu kurz kommen. Diese sind wichtig um neue Kraft zu tanken und dem Gehirn genügend Zeit zu geben, das eben gelernte zu verarbeiten. Plane in deinen Zeitplan also auch genügend Pausen ein, ganz nach deinen Belieben.
Nutze die Pausen aber auch um dich locker zu machen: Ein Spaziergang draußen, eine Runde joggen oder kreatives Arbeiten können hier sehr von Vorteil sein. Ich persönlich habe den Lernstress auch gerne mal mit einem Mittagsschläfchen verdaut. 🙂 Hierbei kommt es natürlich ganz darauf an, ob du Vollzeit arbeitest oder nicht.
Skripte und Unterlagen übersichtlich sortieren
Um stets die Übersicht zu bewahren, kann ich dir nur dringend ans Herz legen, alle deine Unterlagen, Skripte und Lernmaterialien übersichtlich zu lagern und schnell griffbereit zu haben. Wenn du in deinem Zimmer oder in deiner Wohnung erst nach den passenden Utensilien suchen musst, wird es schnell mal stressig und deine Motivation geht dann erst recht flöten.
Mache dir Ordner mit übersichtlichen Registern, welches du in Module aufteilst und behalte alle externen Lernmaterialien pro Modul auf einem Stapel oder nebeneinander im Regal auf.
Das gilt auch für deinen Desktop! Es bringt nichts, wenn unzählige Dateien auf der Festplatte herumfahren. Erstelle dir einen Ordner nur für dein Studium, unterteile diesen in die verschiedenen Semester und dann wiederum in alle deine Module pro Semester. So hast du die beste Übersicht und kannst am effektivsten lernen.
Austausch mit deinen Kommilitonen
Gerade bei einem Fernstudium kommt der Kontakt zu deinen Mitstudenten bzw. Kommiltonen oft zu kurz. Dabei kann das sehr wichtig sein um Erfahrungen zu sammeln oder Tipps von anderen Personen übernehmen zu können.
Oftmals haben deine Kommilitonen in einigen Bereichen andere Erfahrungen oder Lerntipps, was dir und anderen sehr behilflich sein kann. Wenn es Probleme bei der Lerngestaltung, bei deiner Arbeitsweise oder bei deiner Zeiteinteilung gibt, suche dir den Kontakt und frage andere nach ihren Erfahrungen.
Eine WhatsApp- oder Facebook-Gruppe können hier sehr behilflich sein.
Die Sache mit dem regelmäßigen Lernen und Routinen einplanen ist echt meeega wichtig. Hab anfangs einfach in den Tag gelebt und mir gedacht dass ich schon irgendwie lernen werde. Wenn man aber keine festen Lernzeiten klappt das einfach nicht so gut. Habe die Prüfungen auch einfach immer angemeldet, noch bevor ich dafür gelernt hatte, das kann ich als kleinen Tipp mit auf den Weg geben. Unter Zeitdruck klappt Lernen immer relativ gut, zumindest bei mir 🙂
Einen groben Zeitplan zu machen und einzuhalten ist definitiv wichtig. Ich setz mir immer eigene Deadlines und muss meinem Kumpel nen 6er Bier ausgeben wenn ichs nicht einhalte ? Hilft schon immer ganz gut ?