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Kurzinfo & Porträt
Die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg nimmt einen ganz besonderen Platz unter Deutschlands Universitäten ein: Sie ist die älteste Universität innerhalb der heutigen Grenzen der Bundesrepublik, gegründet bereits im Jahr 1386. Benannt ist sie nach ihrem Gründer, Kurfürst Ruprecht I., der diese Volluniversität auf Geheiß von Papst Urban VI. ins Leben rief.
Noch heute zählt sie zu den renommiertesten Universitäten des Landes und der gesamten Welt. In maßgeblichen internationalen Rankings liegt sie auf Rang 37 aller Universitäten des Planeten und in Deutschland auf dem ersten Platz.
Kontakt
Universität Heidelberg |
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69117 Heidelberg |
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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg: Geschichte und Historie
Maßgeblich für die Gründung dieser Universität war die zu jener Zeit herrschende Spaltung der Kirche zwischen Anhängern des Papstes von Avignon und jenes in Rom. Da die Pariser Sorbonne zu Avignon neigte, musste eine neue Stätte zur theologischen Ausbildung, Rom-treu, her. Dies wurde die Universität Heidelberg, die noch viele Jahrhunderte stark theologisch geprägt war.
Später litt auch die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg wie fast ganz Europa unter den Folgen diverser kriegerischer Auseinandersetzungen, allen voran dem Dreißigjährigen Krieg. So wurden Gebäude niedergebrannt, ganze Bibliotheken verschleppt. Im 19. Jahrhundert schließlich wurde die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg vom Großherzogtum Baden finanziert, was neuen Aufschwung brachte. Immer noch war zu jenen Zeiten die Zahl der Studenten allerdings überschaubar. 1860 gab es an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg insgesamt 660 Studenten.
In der Weimarer Republik galt die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg als Hort der Demokratie. Dennoch erklärte sich die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg als erste in Deutschland zur „nationalsozialistischen Universität“, als die NSDAP die Macht ergriff. Schon 1933 beteiligten sich viele Studenten der Universität aktiv an Bücherverbrennungen. Zwar überstand die Universität den Krieg physisch unversehrt, musste aber innerlich und inhaltlich vollkommen neu aufgestellt werden. Schon kurz nach dem Krieg entstand der große neue Campus auf dem Neuenheimer Feld.
Schon in der alten Bundesrepublik wurde hier exzellente Forschung betrieben. Seit der Wiedervereinigung hat die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg sogar Niederlassungen im Ausland – so in Ägypten, Chile oder den USA – gegründet.
Das Motto der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg lautet „Semper Arpetus„, was mit „immer offen“ oder „Weltoffenheit“ übersetzt werden kann. Der deutsche Wahlspruch hingegen lautet „Dem lebendigen Geist“.
Zahlen, Daten und Fakten
Gründungsjahr: | 1386 |
Vollständiger Name: | Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg |
Trägerschaft: | staatliche Universität |
Stammsitz: | Heidelberg |
Rektor: | Bernhard Eitel |
Studierende: | rund 28.650 (Wintersemester 2021/ 22) |
Mitarbeitende: | ca. 8.560 (2021) |
Die Universität hatte zuletzt etwas mehr als 28.000 Studierende, die von 531 Professorinnen und Professoren unterrichtet werden. Über 8.500 weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Lehrbetrieb, in der Forschung sowie der Versorgung des gesamten Lebens an der Universität in Heidelberg tätig. Derzeitiger Rektor ist Bernhard Eitel, der dieses bereits seit Oktober 2007 bekleidet. Er ist von Haus aus Geograph und Geowissenschaftler. Seine aktuelle Amtszeit läuft noch bis zum Jahr 2025.
Der Etat der Universität umfasst ca. 400 Millionen Euro im Jahr. Die der Universität angeschlossenen Kliniken samt medizinischer Fakultät besitzt einen eigenen Etat in Höhe von etwas weniger als 400 Millionen Euro.
Was kann an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg studiert werden?
Herausragend ist an der Universität vor allem der medizinische Bereich, der auf eine so lange Historie zurückblicken kann wie die gesamte Universität. Zahlenmäßig am größten in Bezug auf die zur Verfügung stehenden Studienplätze ist allerdings die Fakultät der Rechtswissenschaften, die 386 neue Studierende pro Jahr aufnimmt. Damit ist diese etwas größer als die Medizin, die 320 Studienplätze pro Jahr bereitstellt. Dahinter folgt der Studiengang der Biowissenschaften (151) und der Psychologie (90).
Insgesamt bietet die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg 101 verschiedene Studiengänge an. Darunter befinden sich zahlreiche klassische Studiengänge wie Germanistik, Soziologie, Politikwissenschaft oder Pharmazie, aber auch sehr spezielle wie Molecular Biosciences, Kunstgeschichte Ostasiens oder Interreligiöse Studien.
Dreizehn Fakultäten verteilen sich auf die Räumlichkeiten der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Dies sind im Einzelnen:
- Theologische Fakultät
- Juristische Fakultät
- Neuphilologische Fakultät
- Philosophische Fakultät
- Fakultät für Biowissenschaften
- Fakultät für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften
- Fakultät für Physik und Astronomie
- Fakultät für Mathematik und Informatik
- Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
- Fakultät für Ingenieurswissenschaften
- Fakultät für Chemie und Geowissenschaften
- Medizinische Fakultät Heidelberg
Uni Heidelberg: Standort und Lage
Dort, wo die Ursprünge der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg liegen, in der Altstadt, befinden sich heute die Fakultäten der Geistes- und der Rechtswissenschaften.
Die meisten Einrichtungen für die naturwissenschaftlichen Fakultäten, für die Sportwissenschaft und große Teil der medizinischen Fakultät befinden sich im Neuenheimer Feld, einem Neubaugebiet, das von den Gebäuden der Universität dominiert wird. Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften befinden sich auf dem neuen Campus Bergheim.
Außenstehende meinen meist jenen Teil der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, der sich in der Altstadt befindet und durch und durch Historie atmet.
Die übrigen Einrichtungen sind oft zweckmäßige, moderne Bauten, die keinen besonderen Charme besitzen, abgesehen davon, dass Heidelberg mit seinen nur 160.000 Einwohnern eben sehr stark von seinem akademischen Ambiente geprägt ist.
Eigenschaften & Besonderheiten der Uni Heidelberg
Neben ihrer Eigenschaft als in diversen Rankings beste deutsche Universität im Bereich der Lehre ist die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg auch äußerst forschungsgewaltig. Zudem ist es äußerst selten, dass eine Universität über gleich zwei medizinische Fakultäten verfügt, was hier historisch so gewachsen ist.
Ihr exzellenter Ruf in der Wissenschaft wird weltweit anerkannt und führt als sich selbst verstärkender Effekt, dass häufig besonders talentierte Studierende den Weg nach Heidelberg finden, um mit ihrer Arbeit wiederum das Ansehen der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg weiter zu mehren.
Neben Helmut Kohl und Bernhard Vogel studierten auch Joseph Goebbels und Beatrix von Storch eine Zeit lang in Heidelberg, was ebenso für Rezzo Schlauch und Reinhard Bütikofer gilt.