Das typische Studentenleben ist nicht gerade billig: Da die finanziellen Mittel im Studium meist eh schon gering sind, bleibt oft nur wenig Geld für Freizeit oder zum Sparen übrig. Am meisten Geld geht dabei laut einer Studie von Immowelt für die Miete drauf.
Kostenfaktor Wohnen: Studenten geben viel Geld für die Miete aus
Dass der Umzug in eine große Unistadt nicht gerade günstig ist, ist eigentlich eine klare Angelegenheit. Dennoch scheinen die monatlichen Mieten für Studentenwohnung, WG & Co. für einige Studentinnen und Studenten eine ziemliche Belastung zu sein, denn: Laut einer Studie von Immowelt ist die Wohnung für viele Studenten ein sehr großer Kostenfaktor, so dass auch der dafür vorgesehene Bafög-Zuschuss nicht ausreicht. Das beeinflusst die Wohnungssuche und das übrig gebliebene Geld am Endes des Monats natürlich erheblich.
Beispielsweise ist die Miete einer 40 m² großen Studentenwohnung in München mit durchschnittlich 780 Euro sehr kostspielig. Verglichen mit dem Bafög-Höchstsatz von derzeit 861 Euro macht das stolze 91 Prozent aus – damit bleibt kaum Spielraum für andere Fixkosten oder Freizeitaktivitäten übrig.
Typisch Großstadt: Teure Mieten auch bei kleinen Wohnungen
In der Immowelt-Studie wurden wurde das Verhältnis der Angebotsmieten von Studentenwohnungen in 68 Städten untersucht. Dabei gingen in elf Städten über die Hälfte des Bafög-Zuschusses für die Miete drauf. Neben München sind hierbei vor allem auch Großstädte wie Frankfurt (520 Euro), Berlin (500 Euro), Köln (490 Euro) und Hamburg (470 Euro) betroffen. Es sei angemerkt, dass hierbei aber lediglich von der Kaltmiete geredet wird.
Kleine Wohnungen sind sowohl bei Studentinnen und Studenten, aber auch bei Berufspendlern beliebt. In Großstädten ist der Kampf um 1-bis 2-Zimmer-Wohnungen deswegen besonders groß. Aufgrund der größtenteils aufgehobenen Corona-Maßnahmen nimmt die Nachfrage am Wohnungsmarkt nach zuletzt etwas sinkender Nachfrage nun auch wieder zu.
Süddeutsche Städte deutlich teurer, Osten bleibt günstig
Das Budget der Studierenden ist vor allem in den süddeutschen Städten deutlich begrenzter. Während die Kaltmiete in Stuttgart für die genannte 40 Quadratmeter-Wohnung im Medien 540 Euro beträgt und damit über 60 % des Bafög-Zuschusses verschlingt, liegen auch Konstanz (480 Euro) und Freiburg (450 Euro) noch über der 50-Prozent-Marke.
Neben München sind auch die bayrischen Städte Ingolstadt, Rosenheim und Erlangen nicht gerade günstig.
Im Vergleich dazu scheint das Studentenleben in Ostdeutschland deutlich günstiger zu sein. In Sachen Kaltmiete liegen viele ostdeutsche Städte – abseits von Berlin und Potsdam – sogar unterhalb der Bafög-Wohnpauschale. Als Beispiel sind hier Dresden (270 Euro), Leipzig (ebenfalls 270 Euro), Halle (230 Euro) und vor allem Chemnitz (190 Euro) zu nennen.
Mietkosten für Studentenwohnungen im Überblick
Die von der Immowelt genannten Werte haben wir der Übersichtlichkeit halber nochmals in einer eigenen Tabelle zusammengefasst. Ihr findet hier die im Beitrag genannten Studentenstädte, deren Kaltmiete im Medien sowie der jeweilige prozentuale Anteil des Bafög-Höchstsatzes.
Stadt | Kaltmiete 40 m² (Medianwert) | % des Bafög-Höchstsatzes (861 Euro) |
München | 780 Euro | 91 % |
Frankfurt | 520 Euro | 60 % |
Berlin | 500 Euro | 58 % |
Köln | 490 Euro | 57 % |
Hamburg | 470 Euro | 55 % |
Stuttgart | 540 Euro | 63 % |
Konstanz | 480 Euro | 56 % |
Freiburg | 450 Euro | 52 % |
Ingolstadt | 450 Euro | 52 % |
Erlangen | 395 Euro | 46 % |
Rosenheim | 390 Euro | 45 % |
Potsdam | 380 Euro | 44 % |
Dresden | 270 Euro | 31 % |
Leipzig | 270 Euro | 31 % |
Halle | 230 Euro | 27 % |
Chemnitz | 190 Euro | 22 % |
In welcher Stadt studiert ihr und wie viel zahlt ihr für eure Wohnung? Findet ihr die Preise gerechtfertigt? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen! 🙂
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