Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, um sich selbst und das an der Uni erworbene Wissen bei einer Bewerbung professionell und möglichst aussagekräftig in Szene zu setzen. Aber um welche Bewerbungsarten handelt es sich dabei denn eigentlich genau? Was hat sich über die Jahre bewährt? Und mit welchen Vor- und Nachteilen muss man bei den unterschiedlichen Bewerbungsformen rechnen?
Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Studium steht für den Großteil der frisch gebackenen Uni-Absolventen im nächsten Schritt die Bewerbung auf die erste Festanstellung an. Allerdings ist es bekanntlich nicht immer leicht, den verantwortlichen Personaler beziehungsweise Recruiter von sich und den eigenen Fähigkeiten zu überzeugen – nicht zuletzt auch, da es bei Bewerbungen immer wieder gewisse Richtlinien in Bezug auf die Inhalte und die Struktur der verschiedenen Dokumente einzuhalten gilt.
Nach dem Studium…
Bei der ersten Bewerbung nach dem erfolgreich abgeschlossenem Studium geht es in der Hauptsache darum, den Personaler derart von sich zu überzeugen, dass ihm beziehungsweise ihr gar keine andere Möglichkeit bleibt, als den Bewerber zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch einzuladen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen der Lebenslauf und die anderen Dokumente aber nicht nur vollständig und aussagekräftig sein, sondern optimalerweise auch das gewisse Etwas haben, mit dem man sich von der Konkurrenz absetzen kann (Stichwort Alleinstellungsmerkmal).
Wie wäre es zum Beispiel mit einer besonders kreativen Bewerbung, einer spontanen Initiativbewerbung oder gar einer Art persönliche Social-Media-Kampagne?
Doch wie können diese speziellen Bewerbungsformen aussehen und welche Vor- und Nachteile bieten eben jene?
Von klassisch-konservativ bis außergewöhnlich-kreativ: Welche Bewerbungsart passt am besten zum gewünschten Job?
Bevor wir in dem nun folgenden Überblick etwas genauer auf die verschiedenen Bewerbungsformen eingehen, sei vorab gesagt, dass die Art und Weise der Bewerbung nicht selten durch die Vorgaben der jeweiligen Unternehmen festgelegt wird, was die Wahl der passenden Bewerbungsart dementsprechend einschränkt. Daher sollte man die Stellenanzeigen ausführlich und aufmerksam lesen, um eine falsche beziehungsweise nicht gewünschte Herangehensweise von Anfang an ausschließen zu können.
Die sogenannte Blind- oder auch Initiativbewerbung stellt hier jedoch eine Ausnahme dar, da diese recht spezielle Form der Bewerbung in der Regel nur bei besonderen Anlässen ihre Verwendung findet. Welche Bewerbungsarten es darüber hinaus sonst noch gibt, zeigen wir Dir jetzt.
Die klassische Bewerbung
Bei der klassischen Bewerbung handelt es sich einfach gesagt um die herkömmlichste Art und Weise, wie man sich auf eine freie Stelle bewerben kann: Alle laut Stellenausschreibung notwendigen Dokumente (Anschreiben, Lebenslauf und Anhänge, sowie gegebenenfalls ein Motivationsschreiben und Referenzen) werden entweder in einer Bewerbungsmappe zusammengefasst – die anschließend per Post an die jeweiligen Unternehmen verschickt wird – oder, wie heutzutage der Regelfall, als PDF-Datei an eine E-Mail angehängt, die dann an den verantwortlichen Personaler gesendet wird.
Und da es sich hierbei um den absoluten Standard handelt, gibt es im Grunde genommen weder große Vor- noch Nachteile.
Online-Bewerbung per Formular oder über ein Jobportal
Mittlerweile setzen immer mehr Firmen auf das Internet als Hauptbewerbungsweg, wodurch die Online-Bewerbung dementsprechend immer beliebter wird. Dabei nutzen Bewerber entweder ein Formular auf der Webseite des Unternehmens oder alternativ dazu ein sogenanntes Jobportal, um ihre Dokumente zu verschicken. Diese Jobbörsen bieten den Vorteil, dass die dort hinterlegten Bewerbungsunterlagen in der Regel ohne großen Aufwand nachbearbeitet und dann auch an andere Unternehmen weitergeleitet werden können.
Die Initiativbewerbung
Die Initiativbewerbung wird ausschließlich dann genutzt, wenn es bei dem gewünschten Unternehmen eigentlich gar keine freie Stelle gibt. Man bewirbt sich also nicht auf eine konkrete Stellenanzeige, sondern quasi blind. Hierbei ist es jedoch überaus wichtig, dass man sich bereits im Vorfeld ausführlich über die Firma informiert – also Eigeninitiative zeigt – und die Gründe für die spontane Bewerbung näher erläutert.
Der Aufwand ist also recht hoch, wobei die Erfolgsaussichten gleichzeitig eher gering sind. Nichtsdestotrotz kann sich eine solche Initiativbewerbung lohnen, zum Beispiel wenn man unbedingt bei seiner Lieblingsfirma arbeiten möchte, obwohl dort aktuell eigentlich keine freien Positionen zur Verfügung stehen. Aber wie heißt es so schön: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Kreative Bewerbungen
Eine kreative Bewerbung ist dazu gedacht, sich von der traditionellen Herangehensweise zu lösen und einen neuen Weg zu gehen, sodass man leichter aus der Masse herausstechen kann. Dabei kann der Bewerber beispielsweise auf verschiedene Gestaltungsmittel (Farben, Formate, Schriftarten etc.) zurückgreifen und den Recruiter so von der eigenen Kreativität überzeugen. Ob der Zweck die Mittel (und den damit verbundenen Aufwand) rechtfertigt, hängt allerdings von der Einstellung und dem persönlichen Geschmack des Unternehmens beziehungsweise des verantwortlichen Personalchefs ab.
Sonderformen wie Social Media, Videobewerbung und persönliche Homepage
Abschließend sei gesagt, dass man die Aufmerksamkeit des Personalers natürlich auch über eher ungewöhnliche Wege erlangen kann. Dazu gehört unter anderem eine Bewerbung über die sozialen Medien, wie zum Beispiel über LinkedIn, Facebook oder Xing. Der Vorteil: Die Bewerbung funktioniert schnell und einfach – und normalerweise sind auch keine weiteren Dokumente notwendig.
Allerdings ist die Social-Media-Bewerbung vor allem in Deutschland noch immer nicht wirklich weit verbreitet und kann daher schneller auf Ablehnung stoßen – vor allem dann, wenn man seine Social-Media-Profile vorher nicht überprüft. Alternativ dazu kann der Bewerber aber auch eine eigene Webseite erstellen, auf der alle relevanten Informationen zu finden sind, und den Link dann ganz einfach per Mail an den verantwortlichen Personaler weiterleiten. Und wer der eigenen Homepage das gewisse Etwas verleihen möchte, kann dort beispielsweise ein selbstgedrehtes Bewerbungsvideo hochladen, sodass sich der Recruiter direkt ein Bild von dem Bewerber beziehungsweise der Bewerberin machen kann.
Bei all diesen Methoden muss aber unbedingt die Qualität passen, um auch wirklich positiv aufzufallen.