Früher freiwillig, seit Ende Oktober 2023 Pflicht – Wer an der IU studiert, wird, je nach Modul, mit dem Creative Lab konfrontiert. Dabei handelt es sich um eines der vielen Lernangeboten der IU. Aber was steckt dahinter und wie läuft das Creative Lab ab?
Was ist ein Creative Lab an der IU?
Die IU bietet eine Vielzahl an freiwilligen Lernangeboten und Kommunikationsmöglichkeiten mit Kommilitonen und Tutoren. Neben den Course Feeds, also dem kursinternen Austausch oder Learning Sprints für das gemeinsame Erarbeiten eines Moduls, gibt es das Creative Lab. Im Gegensatz zu den anderen genannten Beispielen, ist dieses weniger weit vertreten und nur bei ausgewählten Kursen zu finden.
Ein Creative Lab ist eine intensive Lerneinheit, die sich an der IU über mehrere Monate hinweg streckt. Hier werden (meist drei) Phasen durchlaufen, aus denen am Ende, die fertige Prüfungsleistung resultiert. Zu deinen erbrachten Leistungen erhältst du nach Abgabe der Phase ein entsprechendes Feedback. Während der gesamten Bearbeitungszeit, hast du die Möglichkeit dich umfassend mit weiteren, aktuellen Teilnehmern und natürlich auch dem zuständigen Tutor auszutauschen. Dieser Austausch findet über Teams statt. Hier findest du auch, Informationen und Termine der Livetutorien, von denen in jeder Phase größtenteils mehrere stattfinden.
Anders als es beim Fernstudium, mit seiner Flexibilität ohne feste Termine, üblich ist, müssen die Abgabetermine bei einem Creative Lab eingehalten werden.
Ist die Teilnahme verpflichtend?
Ab dem 25.10.2023 wird die Teilnahme an einem IU Creative Lab, sollte denn eines angeboten werden, verpflichtend und ist das Equivalent zur Prüfungsanmeldung bei einer Klausur. Um die Prüfungsleistung erbringen zu können, musst du dich also für das Creative Lab anmelden. Wie aktiv deine Teilnahme dann ist, oder ob du lieber als stiller Beobachter im Hintergrund bleibst, ist dir überlassen. Eine direkte Einbringung ist aber empfehlenswert und bringt dir auf lange Sicht am meisten. Auch wenn du dich vielleicht nicht so ganz wohl dabei fühlst dein Werk zur Schau zu stellen oder unsicher bist, wirst du am Ende von dem Feedback profitieren.
Wie kann ich mich für ein Creative Lab an der IU anmelden?
Wenn ein Creative Lab, Teil eines deiner Module ist, dann kannst du dich ganz einfach über myCampus anmelden, so wie du es beispielsweise auch für den Course Feed machen kannst. Am rechten Seitenrand findest du den Button, mit dem du dich an – und nach Abschluss des Kurses auch wieder abmelden kannst.
Ein Creative Lab wird immer über einen bestimmten Zeitraum hinweg angeboten, schließlich handelt es sich dabei um ein mehrmonatiges Projekt. Alle Termine dazu findest du im Buchungsportal. Du kannst sie allerdings erst nach der Anmeldung zum Creative Lab einsehen.
Acht Wochen vor Beginn eines neuen Creative Labs, kannst du dich anmelden. Dafür hast du dann sechs Wochen lang Zeit. Zwei Wochen vor dem Start ist also keine Anmeldung mehr möglich.
Am Tag vor dem Labstart, bekommst du eine automatische Einladung zu der jeweiligen Teamsgruppe. Melde dich im Idealfall frühzeitig an, denn die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Nur so kann eine optimale Betreuung aller Anwesenden gewährleistet werden.
Wann werden Creative Labs angeboten?
Ein Creative Lab findet, innerhalb des betreffenden Kurses, mehrmals im Jahr statt. Die Starttermine findest du auf myCampus innerhalb des Moduls, wo du dich auch dazu anmelden kannst. Alle weiteren Informationen bzw. Termine können im Buchungsportal unter „Alle Angebote“ innerhalb der Spalte „Creative Lab“ gefunden werden. Hier musst du noch den jeweiligen Kurs auswählen und das Indo-Zeichen am Rand anwählen. Sollte kein Termin zur Verfügung stehen, das Creative Lab aber Teil der Prüfungsleistung sein, musst du einfach abwarten. Sobald der jeweilige Tutor Termine beantragt hat, werden sie dir angezeigt.
Wie ist ein IU Creative Lab aufgebaut?
Egal um welchen Kurs oder Studiengang es sich handelt, das Creative Lab ist immer in mehrere Phasen gegliedert. Im Regelfall sind es drei: Konzeptionsphase, Erarbeitungsphase und Finalisierungsphase. Einigen wird dieses Schema vielleicht vom Portfolio bekannt vorkommen. In der Regel bauen diese Phasen aufeinander auf und ergeben am Ende das finale Werkstück. Dabei wird jede Phase zu einem festen Termin im Abgabe-Tool eingereicht. Anhand deines Feedbacks merkst du direkt, ob du auf dem richtigen Weg oder doch irgendwo gedanklich falsch abgebogen bist.
Innerhalb eines digitalen Raums soll der Alltag im Arbeitsleben simuliert werden. Du hast feste Abgabetermine, an die du dich halten musst und festgelegte Aufgaben. So sollst du lernen, branchenrelevante Tools anzuwenden und gelernte, kreative Methoden umzusetzen und auszuprobieren. Auch wenn alle Teilnehmenden räumlich und oft auch zeitlich getrennt sind, kann über Teams der Austausch erfolgen und Feedback abgegeben werden. Diese Möglichkeiten solltest du nutzen, um am Ende ein möglichst erfolgreiches Werk abzuliefern.
Was die einzelnen Phasen beinhalten und wie sie ausgestaltet sind, ist von Kurs zu Kurs unterschiedlich und an die jeweiligen, spezifischen Anforderungen angepasst. In der Regel, wird in der Konzeptionsphase, wie der Name schon sagt, ein Konzept, also ein grober Überblick, eine Struktur zu deinem Projekt gefordert. In der Erarbeitungsphase wird dieses dann umgesetzt und in der Finalisierungsphase weiter verbessert, ausgeschmückt und ausgebaut. Was aber genau von dir gefordert wird und wie sich die Aufgaben auf die Phasen verteilen, wirst du nach Anmeldung zum Creative Lab sehen.
IU: Wie aufwendig ist ein Creative Lab?
Ein Creative Lab, wird als besonders intensive Lerneinheit verstanden. Deadlines und feste Termine sind dabei Bestandteil des Projekts. Anders als bei anderen schriftlichen oder mündlichen Prüfungsleistungen an der IU, mit Ausnahme des Portfolios, wird hier ein fester Rahmen um das Modul gelegt.
Wie aufwendig und zeitintensiv das Creative Lab ist, kann man pauschal nicht sagen. Es hängt immer von verschiedenen Faktoren, wie Aufgabenstellung, Eigeninteresse, persönlicher Auffassungsgabe etc. ab. Um den Prozess möglichst angenehm zu gestalten, solltest du dich mit Kommilitonen und Tutoren austauschen und auch den Live-Veranstaltungen beiwohnen oder dir dessen Aufzeichnungen, wenn vorhanden, zu Gemüte führen. So erkennst du schnell, ob dein Denkansatz in die richtige Richtung geht oder wie du ihn optimieren könntest. Gerade die Konzeptionsphase sollte hier unterschätzt werde. Sie ist schließlich der Grundstein für die kommenden Phasen.
Die IU selbst empfiehlt für jeden ECTS Punkt 30 Stunden einzuplanen. Bei einem Modul mit insgesamt 5 ECTS ergibt das etwa 12,5 Stunden pro Woche bei einem dreimonatigen Creative Lab. So universell kann man das aber gar nicht sagen. Insbesondere da der Aufwand nicht in jeder Phase gleich ist und hier stark variieren kann. Es macht also wenig Sinn, sich an einen exakten Zeitplan zu halten. Viel wichtiger ist eine gute Strukturierung und Planung zu erlernen, wovon du auch in deinem späteren Arbeitsleben profitieren wirst.
Da sich ein Creative Lab über mehrere Monate streckt, wirkt sich das auf das Zeitmanagement aus. Wo normalerweise ein Monat für ein Modul mit 5ECTS eingeplant ist, kann das hier nicht eingehalten werden. Demnach solltest du parallel zu dem Lab weitere Kurse bearbeiten. Hast du generell Probleme mit der Zeiteinteilung kannst du dich natürlich an deinen Tutor wenden, aber vor allem solltest du über ein Study Coaching an der IU nachdenken.