In diesem Beitrag berichte ich euch wieder mal über meine Fernstudium Erfahrungen an der IU. Ich gehe auf die unterschiedlichen Lernmaterialien ein und auf die Möglichkeiten, die sich den Studenten an der IU bietet. Ebenso schreibe ich etwas über meine erste Prüfung und über die erste Note, die ich erhalten habe.
Dieser Teil ist die Fortsetzung meiner beiden früheren Beiträge über die ersten Tage (Teil 1: Hier klicken) und über meine ersten gebuchten Kurse (Teil 2: Hier klicken) im Fernstudium an der IU. Im nun bereits dritten Erfahrungsbericht will ich unter anderem auf die verschiedenen Lernmöglichkeiten an der Fernhochschule eingehen.
Lernmaterialien im IU Fernstudium
Nachdem ich mich direkt zu Beginn des Studiums für einige Module angemeldet hatte, nahm ich mir vor, bereits einige Tage danach auf meine erste Prüfung zu lernen. Ich entschied mich für BWL 2, da das Modul BWL aus den beiden Teilmodulen BWL 1 (Grundlagen) und BWL 2 (Vertiefung) besteht und mir das erste Modul bereits aus meinem Vorstudium als Vorleistung anerkannt wurde. Mit Abschluss dieser Prüfung hätte ich also meinen ersten Kurs vollständig.
Bei myCampus, dem Organisationsportal der IU, erhielt ich nach Buchung des Kurses nun einen Überblick über das gesamte Modul. Diese sind unter dem Reiter „Aktive Kurse“ übersichtlich aufgelistet. Hier sind dann zu jedem angemeldeten Kurs alle nötigen Infos, so wie Lernmaterialien, Termine und wichtige Unterlagen aufgelistet.
Das Wichtigste für mich waren natürlich die Lernmaterialien, die beim IU Fernstudium nicht nur aus dem Skript, sondern aus gleich mehreren Hilfsmitteln bestehen. Für das Modul BWL 2 hatte ich beispielsweise folgende Lernmöglichkeiten:
- Das Skript als PDF-Datei
- Das Skript in Papierform (Kann man sich zuschicken lassen)
- Interactive Book (Online Skript, welches sich mit dem IU Webreader aufrufen lässt. Im Interactive Book können „interaktiv“ Fragen zur Selbstkontrolle beantwortet und auf ihre Richtigkeit hin überprüft werden.)
- Vodcasts (Videovorlesungen zum jeweiligen Kurs)
- Präsentationsfolien aus den Vodcasts
- Podcasts (Audiodateien der Vodcasts)
- Musterklausuren (inklusive Lösungen!)
- Aufzeichnung der Live Tutorien (Live Tutorien sind Videocall-Veranstaltungen, bei denen der Professor eines Moduls sich den Fragen der Studenten stellt und die Inhalte des Kurses genauer erklärt.)
- Dokumente und Unterlagen aus den Live Tutorien
- Online-Tests (Meist 5 Multiple-Choice-Fragen zu jedem Kapitel eines Skripts)
Meine erste Reaktion: Wow. Ich war wirklich sehr über die Vielzahl an Möglichkeiten überrascht. Vor allem auch, da ich einige Jahre zuvor bereits bei einem „normalen“ Studium eingeschrieben war und dort gerade mal das Skript und ein paar Musterklausuren (ohne Lösungen), sowie meine eigenen Notizen aus Vorlesungen (oftmals ein leeres Blatt) zur Vorbereitung hatte.
Übrigens stehen nahezu alle diese Möglichkeiten für jedes (!) Modul an der IU zur Verfügung. Man sagt ja immer, dass Menschen unterschiedlich stark auf verschiedene Sinnesreize reagieren, wenn es um das Lernen geht. Bedeutet: Manche Personen lernen lieber mit Stift, Papier und Bücher, andere hören sich lieber etwas an, wiederum andere können sich besser auf audiovisuelle Inhalte konzentrieren und damit lernen. Die IU vereint all das unter einem Hut.
IU Fernstudium: So habe ich für den ersten Kurs gelernt
Nachdem ich die Lernmaterialien für BWL 2 überflogen hatte, entschied ich mich erstmal für die Vodcasts, um einen Einstieg in das Thema zu finden. Das würde ich auch generell empfehlen, da die Vodcasts, bzw. die Video-Vorlesungen, die einzelnen Kapitel des Skripts gut und übersichtlich zusammenfassen. Zwar wird hier nicht immer detailliert in die Tiefe gegangen, aber zum Einstieg ist das super. Quasi genau so, als würde man in einer Vorlesung sitzen und dem Prof zuhören.
Ich wurde durch die Vodcasts für das Thema sensibilisiert und wusste, was im weiteren Lernprozess ungefähr auf mich zukommen wird. Danach las ich mir das Skript von vorne bis hinten durch (habe mir dieses nach Hause bestellen lassen) und schrieb nach jedem Kapitel eine eigene Zusammenfassung. Dadurch konnte ich mein Wissen vertiefen und die bereits gelernten Inhalte aus den Vodcasts wiederholen.
Am Ende eines jeden Kapitels im Skript sind die sogenannten „Fragen zur Selbstkontrolle“ aufgelistet. Dort werden offene Fragen zu jedem Kapitel gestellt, die ich mir jeweils auf ein extra Dokument herausschrieb.
Bei IU myCampus finden sich ebenso die oben genannten Online Tests. Das sind Multiple-Choice-Fragen zu jedem Kapitel. Bevor man sich für eine Prüfung anmelden kann, müssen diese übrigens zu 80 % richtig beantwortet werden. Erst dann erhält man eine Prüfungszulassung. Aber keine Angst: Man hat unendlich viele Versuche für diese Fragen und kann es theoretisch auch so oft probieren, bis alle Fragen richtig „geraten“ werden. Das ist aber natürlich nicht Sinn der Sache. 🙂
Die Fragen aus diesen Online Tests schrieb ich mir ebenfalls auf das Zusatzdokument. Zusätzlich druckte ich mir dann noch die Musterklausuren inklusive der Lösungen aus.
Zusammengefasst lernte ich also mit dem Skript, den Fragen zur Selbstkontrolle und den Fragen aus den Online-Tests, sowie den Musterklausuren – und immer mal wieder sah ich mir die Vodcasts an, durch welche ich mir die Grundlagen des Kurses gut einprägen konnte. Auch die Podcasts konnte man sich beispielsweise gut während Autofahrten oder zwischendurch in Bus und Bahn anhören.
Meine Erfahrungen sind aber auch, dass jeder Student anders lernt. Ist ja auch normal. Viele meiner Kommilitonen sind beispielsweise gut mit dem Interactive Book bedient, mit welchem sie über das von der IU mitgelieferte iPad lernen. Ich würde euch empfehlen, alle möglichen Materialien einfach mal auszuprobieren und die Möglichkeiten zu nutzen, die euch am meisten zusagen.
Fernstudium an der IU: Meine erste Prüfung
Zugegeben: Ich konnte echt schlecht einschätzen, ob ich für meine erste Prüfung gut vorbereitet war. Ich hatte ja auch noch keinerlei Erfahrung mit den Prüfungen im IU Fernstudium gemacht und wusste weder, wie diese ablaufen würden, noch wie hoch man die Messlatte setzen würde. Dementsprechend aufgeregt war ich also, als ich mich für BWL 2 anmeldete.
Ich entschied mich – zum Entsetzen meiner „Digital Business“-Kommilitonen – nicht gleich für eine Onlineklausur, sondern für eine Präsenzprüfung vor Ort. Zum Start hatte ich irgendwie ein besseres Gefühl, Prüfungen auf die herkömmliche Art und Weise zu schreiben. Eben so, wie ich es bisher aus Schule und Präsenzstudium kannte. Ich glaube, dass das eher so ein persönliches Ding von mir war und die meisten direkt eine Online Klausuren abgelegt haben. Jeder, wie er möchte. 😀
Über meine erste Klausur vor Ort und über den Aufbau der Prüfungen habe ich dann gleich eigene ausführliche Beiträge geschrieben, die ich euch im Folgenden verlinkt habe. Lest euch diese also unbedingt durch, wenn ihr mehr über die Klausuren selbst wissen möchtet!
Meine erste Note
Nachdem BWL 2 geschrieben war und ich erleichtert die Heimfahrt aus dem Prüfungszentrum in Freiburg antrat, saß ich mich am gleichen Abend direkt an das nächste Modul. Irgendwie war ich jetzt voll motiviert. Trotzdem konnte ich es natürlich kaum erwarten, meine erste Note zu bekommen – da die Prüfung auch echt ganz gut lief. Ich loggte mich täglich in myCampus ein und schaute, ob denn schon eine Note in die Notenübersicht eingetragen wurde. Im Endeffekt war das aber echt komplett unnötig, da man bei Notenbekanntgabe durch eine E-Mail informiert wird. (Gleichzeitig wechselt übrigens das Modul bei myCampus von „Aktive Kurse“ zu „Abgeschlossene Kurse“.)
Kleiner Dämpfer: Es dauerte tatsächlich mehr als 4 Wochen, bis ich die E-Mail erhielt. Trotzdem konnte ich mich freuen, denn ich hatte eine 2,0 geschrieben und damit meine ersten paar ECTS-Punkte an der IU erzielt. Nice, guter Einstieg!
Im späteren Verlauf des Semesters lernte ich, dass es bei Präsenzprüfungen meist immer mehrere Wochen dauert, bis man die Note erhält. Die kürzeste Korrekturdauer hatte ich mit „Digital Future Commerce“ nach 2 Wochen, am längsten hat es bei einem anderen Kurs mal 6 Wochen gedauert. Letzteres ist auch die von der IU angegebene Maximalzeit, die sich die Professoren zur Korrektur freihalten dürfen.
Bei Online-Klausuren geht es erfahrungsgemäß etwas schneller. Zwar ist das nicht die Regel, aber auch absolut keine Ausnahme. Einige Studenten und Studentinnen aus meinem Studiengang erhielten ihre Note teilweise noch am selben Tag. Das ist schon echt ordentlich.
Ich werde euch in den nächsten Wochen weiterhin über meine Erfahrungen mit meinem Fernstudium an der IU berichten. In den folgenden Beiträgen werde ich über die Online Klausuren, über Study Coaches, über meine Kommilitonen, sowie über den Ablauf des ersten Semesters berichten.
Eure Fragen und Erfahrungen rund um die IU
Seid ihr an einem Studiengang an der IU Hochschule interessiert oder bereits selbst eingeschrieben? Teilt mir eure Fragen oder Erfahrungen gerne in den Kommentaren unter diesem Artikel mit. Ich versuche schnellst- und bestmöglich darauf zu antworten und bin gespannt auf euer Feedback! 🙂
Nachfolgende Erfahrungsberichte
- Teil 4: Austausch mit anderen Studenten
- Teil 5: Erfahrungen mit den Study Coaches und der Studienberatung
Vorherige Erfahrungsberichte
Matthias ist Gründer von Studihub.de und hier als Redakteur tätig. Da er an verschiedenen Hochschulen studiert hat und auch als Fernstudent eingeschrieben ist, kennt er das Studentenleben in- und auswendig. In verschiedenen Beiträgen teilt er seine Erfahrungen rund um die Themen Studium, Lifestyle, Weiterbildung und Karriere.
Hallo Matthias, erstmal vielen Dank für deine Erfahrungen mit der IUBH.
Empfiehlst du den Studiengang Digital Business weiter? Hast du Erfahrungen, ob Absolventen dieses Studienganges in der Industrie untergekommen sind, sprich gute Karrierechancen haben?
Ich arbeite im Vertrieb in einer Bank und suche einen Studiengang der neben wirtschaftlichen Elementen auch auf die bevorstehende Digitalisierung vorbereitet.
Mein Ziel ist es möglichst breit aufgestellt zu sein – also auch Chancen für eine Tätigkeit in der Industrie.
Denkst du ich wäre dann im Studium Digital Business richtig aufgehoben?
Besten Dank !!!!
Stefan
Hi!!
Auch wenn die Frage an anderer Stelle schon mal so ähnlich gestellt wurde, wollte ich nochmal nachfragen bzgl. deiner Erfahrungen mit Zeitaufwand bei den Teilzeitvarianten. Ich will nächstes Jahr bei der IUBH mit dem Bachelor für Bildung im Teilzeitmodell anfangen (kurzer Hintergrund: bin 32 Jahre alt, habe Fachabi und arbeite seit 9 Jahren in Vollzeit).
Ich will mir bei Studienbeginn einen Teilzeitjob mit maximal 80% suchen (ca. max. 30-32 Std/ Woche). Da ich seit vielen Jahren nicht mehr gelernt habe, kein Vorwissen habe und allgemein Probleme habe mit der Konzentration, bin ich ziemlich unsicher ob ich Teilzeit I oder II wählen soll. Ich will nicht zu sehr in Stress geraten, allerdings auch nicht ewig studieren.
Auf der IUBH Seite wird Teilzeit I mit ca. 20 Std und Teilzeit II mit ca. 10 Std Lernaufwand pro Woche angegeben. Ich weiß das variiert sehr und hängt von jedem Einzelnen ab, aber hast du von dir oder anderen Studenten Erfahrungen gemacht ob das in etwa hinkommt? Falls der grobe Durchschnitt (deutlich) abweicht als angegeben, würde mir das schon weiterhelfen. Ich weiß ich kann auch die Studienzeit kostenlos verlängern (mittlerweile nur noch 12 Monate laut IUBH Website) oder das TZ Modell wechseln, aber bei letzterem zahlt man ja auch wieder Geld. Es ist so schwer das im Voraus einzuschätzen.
Danke und LG, Katha
Hi Katha, erstmal vielen Dank für deinen Kommentar! ?
Ich würde sagen, dass das wirklich davon abhängig ist, wie lange du studieren möchtest. Da das Teilzeitmodell II stolze 6 Jahre umfasst und du meintest, dass du nicht „ewig“ brauchen willst, würde ich dir da erst einmal eher zum Teilzeitmodell I raten. Allerdings weiß ich natürlich auch nicht, wie genau sich deine Lernprobleme bemerkbar machen, deswegen ist das Ganze auch für mich schwierig einzuschätzen. Aber theoretisch kannst du ja auch bei den 4 Jahren, die du für TZ Modell 1 brauchst, um ein ganzes Jahr kostenlos verlängern, so dass du insgesamt bei 5 Jahren wärst. Ich denke, damit fährst du einen guten Kompromiss. Gegenüber dem TZ Modell 2 sparst du dann übrigens auch noch etwas Geld.
Die wenigsten in meinem Studiengang belegen übrigens das zweite Modell, wenn ich so darüber nachdenke.
Was den Lernaufwand betrifft ist es so, dass das abhängig vom Modul ist, welches du gerade bearbeitest, bzw. für welches man gerade lernt. Ich selbst studiere Vollzeit, habe mich aber noch nie an die „Du musst X Stunden in der Woche lernen“-Regel gehalten. Für manche Klausuren muss man mal mehr und für andere mal weniger Zeit investieren, das hat bei mir immer sehr variiert. ?
Alternativ würde ich dir die Studienberatung der IUBH empfehlen, da kannst du vielleicht nochmal etwas genauer nachfragen und vielleicht hat diese ja noch einen weiteren Tipp für dich. Du findest die Kontaktdaten in folgendem Beitrag etwas weiter unten, unter Punkt 4 „IUBH Studienberatung kontaktieren“: http://sbs99qjk.web150.alfahosting-server.de/neu/iubh-kontaktieren-diese-kontaktmoeglichkeiten-gibt-es/
Ansonsten hoffe ich, dass ich dir etwas weiterhelfen konnte. ?
Beste Grüße,
Matthias
Hi Matthias,
Danke für deine Antwort! Das hat mir schon weitergeholfen 🙂
Ich denke ich werde es mal mit dem Teilzeitmodell 1 versuchen und dann schauen wie ich mit der Zeit damit zurecht komme.
Übrigens toll dass du so detailliert über dein Studium an der IUBH berichtest. Das hilft sehr um sich ein Bild davon zu machen wie es dort abläuft.
Beste Grüße,
Katharina
Das würde ich dir auch vorschlagen, das Zeitmodell kannst du ja notfalls immer noch wechseln. ?
Vielen Dank für die netten Worte, das freut mich wirklich sehr!
Wünsche dir Erfolg bei deinen Plänen! ?
Beste Grüße, Matthias