Journalismus ist hierzulande kein besonders weit verbreiteter Studiengang. Als ich mich also nach dem Abi gefragt habe, wie und wo es für mich weiter gehen soll, war das Konzept des IU Fernstudiums die ideale Lösung. Wie das Journalismus Fernstudium an der IU abläuft und wie meine bisherigen Erfahrungen damit waren, werde ich euch in diesem Artikel genauer erklären.
Journalismus Studium an der IU: Ein Überblick
Bevor ich meine eigenen Erfahrungen und Tipps zum besten gebe, möchte ich kurz auf die wichtigsten Fakten zum Journalismus Studium an der IU eingehen.
Berichterstattung und die Verbreitung von Informationen hatten schon immer einen großen gesellschaftlichen Stellenwert und sind der Grundbaustein der Meinungsbildung. Früher durch mündliche Überlieferungen, heute über verschiedene Kanäle hinweg spielt der Journalismus eine große Rolle. Doch spätestens seit dem Siegeszug von Internet und der voranschreitenden Digitalisierung, Sozialen Medien und schnelllebiger Berichterstattung hat sich der Journalismus gewandelt. Nicht nur sind neue Berufsfelder dazu gekommen, auch die Arbeitsweise an sich musste sich anpassen.
Das Journalismus Fernstudium an der IU bietet eine fundierte Ausbildung und bereitet angehende Journalisten entsprechend der Standards des Deutschen Journalistenverbandes auf das Berufsleben vor. Dabei werden aktuelle theoretische Kenntnisse aus verschiedenen Bereichen der medialen Berichterstattung mit vielen praktischen Projekten verknüpft.
- Abschluss: Bachelor of Arts
- Schwerpunkte: Medien – und Kommunikationswissenschaft, Crossmediale Berichterstattung, Audio-Visueller Content, Recherche und Konzeption
- Dauer: In Abhängigkeit vom Zeitmodell 6, 8 oder 12 Semester
- Akkreditierter und staatlich anerkannter Studiengang basierend auf internationalem ECTS-Standard
Kosten und Zeitmodell
Das Fernstudium an der IU zeichnet sich durch seine Flexibilität aus. Im Zuge dessen kann auch zwischen drei Zeitmodellen gewählt werden. Auch wenn du dich für eines entschieden hast, kannst du dieses auch während dem laufenden Journalismus Studium an der IU flexibel ändern. Abhängig vom Zeitmodell ändern sich auch die monatlichen Kosten.
Vollzeit | Teilzeit I | Teilzeit II |
36 Monate | 48 Monate | 72 Monate |
390 € mtl. | 325 € mtl. | 239 € mtl. |
Kursübersicht und Inhalte
Die einzelnen Module des Journalismus Studiums an der IU sind in sechs Pflichtsemester eingeteilt. Dazu kommen drei Wahlpflichtmodule. Obwohl die Darstellung die Vermutung nahelegt, dass alle Kurse eines Semestern zu erledigen sind, bevor das nächste begonnen werden kann, ist dem nicht so. Prinzipiell kannst du auch mit einem Modul aus dem fünften Semester starten, je nachdem was du für sinnvoll erachtest.
Ich arbeite die Kurse auch nicht penibel nach der Reihenfolge ab, springe aber auch nicht zu sehr. Manche Module bauen Inhaltlich aufeinander auf beziehungsweise greifen Informationen aus vorherigen auf und auch was die Komplexität angeht, wird es nach hinten raus in der Regel anspruchsvoller. Ich meine die von der IU werden sich schon etwas bei ihrer Kursplanung gedacht haben.
Journalismus Studium an der IU: Meine Erfahrungen
Ich habe mich nach meinem Abitur für das Journalismus Studium an der IU entschieden. Der Hauptgrund dafür war tatsächlich die zeitliche und räumliche Flexibilität, die so einfach nur bei einem Fernstudium gegeben sind. Um ehrlich zu sein, hatte ich keine Ahnung was mich erwarten würde oder wie das Studium gestaltet sein würde. Tatsächlich ist das Studium an der IU sehr übersichtlich aufgebaut und gestaltet, sodass der Start gar kein Problem war.
Die ersten Schritte
Im Gegensatz zu einem Präsenzstudium kannst du das Journalismus Studium an der IU starten, wann immer du willst ohne auf einen Semesterstart warten zu müssen. Bei mir war es zum Beispiel der 01 Juni 2021. An diesem Tag, habe ich sowohl meine Zugangsdaten zu der Online-Plattform „myCampus“, sowie die für meinen IU E-Mailaccount.
Auf myCampus findest du prinzipiell alles was du brauchst. Wie der Name schon vermuten lässt ist die Plattform der Online Campus, auf dem das Studium quasi stattfindet. Hier werden dir alle Kurse mit den entsprechenden Informationen wie Studienskripten, Aufgabenstellungen, Musterklausuren oder Podcasts zur Verfügung gestellt. Auch aktuelle Informationen, FAQs oder den Zugang zur Onlinebibliothek findest du hier. So weit ich weiß, was die Gestaltung vor einigen Jahren recht unübersichtlich, die IU hat seitdem aber einige Verbesserungen vorgenommen und entwickelt myCampus fortlaufend weiter. Schon bei meinem Studienstart habe ich das ganze Konzept als ziemlich selbsterklärend empfunden.
Auf myCampus findet regelmäßig ein Einführungstutorium statt. Es ist nicht verpflichtend und auch keine Notwendigkeit für das Studium, meines Erachtens nach aber eine sinnvolle Ergänzung. Das Tutorium findet über Zoom statt, wobei ein Tutor, allen teilnehmenden Neustudenten Grundlegende Informationen zum Studium gibt und Fragen beantwortet. Außerdem lernst du hier schon mal einige neue Kommilitonen kennen und bekommst, so war es zumindest bei mir, richtig das Gefühl jetzt Student zu sein.
Meine Tipps zu Beginn
1. Strukturiere dein Studium
Bei einem Fernstudium spielt das Thema Selbstorganisation eine große Rolle. Gerade für jemanden wie mich, die quasi frisch aus dem geregelten Schulalltag mit festen Zeiten und vorgegebenen Aufgaben kam, kann es anfangs schwer sein das Studium zu organisieren. Mir hat es dabei enorm geholfen einen Plan aufzustellen. In einem Vollzeit Studium wird für jedes Modul ein Monat zur Bearbeitung eingerechnet. Was ich tatsächlich sehr fair finde. Natürlich kann ich hier nur von meinem Studiengang sprechen und es kommt auch auf die Aufgaben oder dem Umfang eines Studienskriptes an, dennoch lässt sich alles definitiv in diesem Zeitrahmen erledigen. Und wenn nicht, ist das auch nicht schlimm, so lange die Bilanz am Ende stimmt.
Wie man sein Studium organisieren möchte, ist natürlich jedem selbst überlassen. Mir persönlich fällt es immer am leichtesten richtig und effektiv zu arbeiten, wenn ich ein Zeitlimit hab. Daher hat es sich angeboten zu Beginn jeder Woche zu planen welche Aufgaben ich jeden Tag abarbeiten möchte. Teilweise war das schon in einer Stunde erledigt, manchmal hat es aber auch den halben Tag gedauert.
Auch zu Klausuren melde ich mich immer schon Wochen im voraus an, damit ich gar nicht erst dazu verleitet werde, alles vor mir her zu schieben. Ich weiß von einer Kommilitonen, dass sie es lieber wie in der Schule handhabt und sich quasi selbst Schulstunden erstellt. Ein richtig oder Falsch gibt es hier nicht, Hauptsache deine Methode funktioniert für dich.
2. Fange nicht zu viele Module parallel an
Für jedes Semester steht dir eine gewisse Anzahl an ESTC zur Verfügung. Buchst du einen Kurs unter dem Reiter „Kursbuchung“ im Menü, werden die dir zur Verfügung stehenden ECTS entsprechend weniger. Du kannst also einige Module parallel buchen und bearbeiten. In den ersten Monaten habe ich immer ein Modul nach dem anderen abgearbeitet, weitgehend so, wie auch ihre Reihenfolge war. Tatsächlich kann es aber auch nicht schaden sich gleichzeitig mit dem ein oder anderen Kurs zu befassen. Vor allem dann wenn dir eine Aufgabenstellung mal nicht so liegt, was immer der Fall sein kann. Für ein Modul, das mich heute noch in meinen Alpträumen verfolgt, habe ich sage und schreibe ein halbes Jahr gebraucht. (Mittlerweile ist die Aufgabenstellung aber besser und vielleicht habe ich mich auch einfach nur besonders Beratungsresistent angestellt.)
Das Journalismus Studium an der IU hat einen hohen Praxis Bezug, was das Studium besonders interessant gestaltet und bei so einem praktischen Beruf auch einfach sinnvoll ist. Die ein oder andere Klausur oder Fachpräsentation an der IU gibt es natürlich trotzdem. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich ein Projekt und eine Klausur hervorragend gemeinsam bearbeiten lassen. Diese Strategie bringt Abwechslung und ist ideal um potenzielle warte Zeiten zu überbrücken. Bei einem Portfolio zum Beispiel kann es zwischen jeder der Projektphasen zu einer Wartezeit von einer Woche kommen.
Zu viele Module zur gleichen Zeit können aber auch unübersichtlich werden, gerade wenn du dich auf mehrere Klausuren parallel vorbereitest.
3. Kontakt mit Kommilitonen
Meistens würde ich mich selbst als ziemlich introvertiert beschreiben. Neue Kontakte knüpfen, egal ob Online oder im der Realität ist für mich nicht immer einfach. Daher dachte ich mir auch zu Beginn des Studiums, bei dem ich ohnehin nicht zwingend auf den Kontakt zu anderen angewiesen bin, dass ich mich erst einmal alleine zurecht finde. Das hat tatsächlich auch funktioniert. Irgendwann habe ich dann aber doch bei Teams vorbei geschaut und bin dort auf die Journalismus WhatsApp Gruppe gestoßen. Darin befinden sich viele der Journalismus Studenten der IU. Erst jetzt, wo ich einen tatsächlichen Vergleich hatte, ist mir bewusst geworden, wie wichtig der Austausch mit anderen ist. Die Gruppe bei diesem Studiengang ist sehr aktiv. Hier werden Fragen aller Art gestellt, Aufgabenstellungen aus Altklausuren für die Prüfungsvorbereitungen gesammelt und teils bilden sich kleine Lerngrüppchen.
Ich kann jedem nur dazu anraten in irgendeiner Form und Art Kontakt mit seinen Mitstudenten zu suchen. Eins ist sicher, es kann nie schaden zumindest zwei oder drei Leute zu haben, die auch mal einen Text Probe lesen oder sich mit dir zusammen durch das Studienskript der Printproduktion prügeln.
4. Nutze das ganze Angebot der IU
Die IU bietet neben myCampus noch weitere Möglichkeiten wie du dich am besten auf jedes Modul vorbereiten kannst. Über die IU Lernapp werden zum Beispiel themenspezifische Videos zur Verfügung gestellt oder zwischen Fragen in das Studienskript eingefügt. Sehr zu empfehlen ist auch die App „Studysmarter“ hier kannst du dir selbst Karteikarten erstellen oder auf welche zurück greifen, die andere Studenten bereits generiert haben. Neben Karteikarten finden sich auch Notizen oder angehängte Dateien hier wieder. Für das Journalismus Studium kann ich außerdem das Tool Canva empfehlen. Hiermit lassen sich graphische Elemente erstellen und Projekte wie ein Mood – oder Storyboard einfach und ansprechend gestalten.
Neben dem App- Angebot stellt die IU auch Study-Coachings bereit, wo du dich zu Themen wie Zeitmanagement, Klausuren oder dem Umgang mit Stress informieren oder Termine mit einem Study Coach vereinbaren kannst. Natürlich ist auch direkter Kontakt mit den Tutoren der Module möglich, die du gerade bearbeitest. Einfache Fragen kannst du über Teams oder Cours Feed stellen. Meine Fragen wurden dabei immer recht zeitnah beantwortet. In Live Sessions kannst du dem Tutor des jeweiligen Moduls auch direkt Fragen stellen. Diese Live Tutorien finden in regelmäßigen Abständen statt. Gerade bei Projekten und komplexen Fragen ist das eine ideale Möglichkeit eine bessere Vorstellung davon zu bekommen was verlangt wird oder tieferes Verständnis zu erlangen.
Auch wenn du vielleicht denken magst, dass du das alles gar nicht brauchst, meiner Erfahrung nach lohnt es sich die ganze Bandbreite des Angebotes tatsächlich auch auszunutzen.
Journalismus Studium an der IU: Prüfungsformen
Klausuren
Ich denke ich habe bisher oft genug erwähnt, dass bei dem Journalismus Studium an der IU großes Augenmerk auf die Praxis gelegt wird. Natürlich gibt es auch hier Klausuren und theoretische Aspekte, was bei einem alles umfassenden Studium ebenfalls von ausgesprochener Wichtigkeit ist und einem auch bei späteren Projekten und natürlich im Berufsalltag weiter helfen kann. Bei den Klausuren wird ein Studienskript zur Verfügung gestellt. Meiner Erfahrung nach ist zusätzliche Literatur nicht nötig um die Klausuren erfolgreich zu bestehen oder die Themen zu verinnerlichen. Klausuren können entweder bequem von Zuhause aus oder in einem Prüfungszentrum als Präsenzklausur geschrieben werden.
Ich persönlich bin großer Fan der Präsenzklausuren, allein weil man die Chance hat sich mit anderen auszutauschen und es einem nochmal so ein richtiges Studenten Gefühl gibt.
Präsentationen
Auch Präsentationen sind Teil des Programms. Bei mir und meiner Präsentationsangst sind natürlich alle Alarmglocken angegangen, als ich das sah. Tatsächlich war es aber halb so wild und dadurch dass die Präsentation über die Plattform „Bongo“ als Video aufgezeichnet wird, ohne das man direktes Publikum hat, viel mir das Präsentieren deutlich leichter.
Portfolios sind ein großer Teil des Journalismus Studiums an der IU. Dabei wird ein Projekt in drei Phasen bearbeitet, wobei du nach den ersten beiden Abgaben ein Feedback des Tutors bekommst. Hier hast du in den meisten Fällen die Möglichkeit deiner Kreativität freien lauf zu lassen. Auch wenn ich es anfangs nicht gedacht hätte, gehören Portfolios mittlerweile zu meinen liebsten Prüfungsformen.
Weitere Prüfungsformen im Journalismus Studium
Weitere Prüfungsformen, die du im Journalismus Studium finden wirst sind Hausarbeiten oder Workbooks. In vielen Fällen kannst du zwischen drei Aufgabenstellungen wählen, wodurch eigentlich ein Thema dabei sein solltest für das du dich begeistern kannst.
Obwohl stupidestes Auswendig lernen normalerweise zu beinen besonderen Talenten gehört, muss ich sagen dass ich ein großer Freund der praktischen Module bin. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich nicht jedes Mal sorge habe die Aufgabenstellung fehlinterpretiert zu oder die Aufgabe nicht zufriedenstellend erfüllt zu haben, doch am Ende lernt man nur so das praktische Verständnis des Journalismus Berufes, Zudem ist ein Kontakt mit den Tutoren immer möglich. Aus Erfahrung kann ich hier nur sagen, dass man lieber doppelt und dreifach nachfragen sollte, wenn Unsicherheit herrscht anstatt sich mit dem, teilweise wirklich kurz geratenen, Feedback zufrieden zu geben.
Journalismus an der IU: Vor- und Nachteile
Vorteile
- Zeitliche – und örtliche Flexibilität
- Freie Gestaltung des Studiums
- Hoher Praxisbezug
- Innovative und vielseitige Lernkonzepte
- Zusätzliche Live-Tutorien
- Keine stressigen Klausurenphasen
Nachteile
- Hohes Maß ein Selbstorganisation und Motivation
- Weniger bzw. anderer Kontakt zu Kommilitonen
- Teils kein „richtiges Studentengefühl“
- Hohe Studiengebühren
Wenn ich so darüber nachdenke und alle Erfahrungen, die ich im laufe der letzten 2 Jahre im Journalismus Studium an der IU gesammelt habe, überwiegen die positiven Aspekte deutlich.
Freunde, die ein Präsenzstudium absolvieren fragen mich nicht selten, ob mir das „richtige Studentengefühl“ und der Kontakt zu anderen nicht fehlen würde. Tatsächlich denke ich manchmal darüber nach, wie es wäre in einer herkömmlichen Universität zu studieren und kann auch hier den Reiz sehen. Am Ende bin ich aber doch froh, mich für ein Fernstudium an der IU entschieden zu haben. Die Flexibilität und der damit einhergehend verringerte Stress sind dabei besonders ausschlaggebend für mich. Gerade bei Journalismus bietet sich das IU Fernstudium meiner bisherigen Erfahrung nach an. Theorie und Praxis werden sinnvoll verknüpft, teilweise bauen auch Projekte auf gleichnamigen zuvor zu schreibenden Klausuren auf.
Auch die Inhalte können stetig angepasst oder auf aktuell relevante Themen bezogen werden, was gerade bei einem so schnelllebigen Berufsfeld wie Journalismus wichtig ist.
Habt ihr weitere Fragen zum Journalismus Fernstudium an der IU? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen! 🙂
Ich würde gerne berufsbegleitend Journalismus studieren und das geht natürlich am besten online. Zumal ich mindestens 100km in die nächste größere Stadt habe und eine Familie zu Hause. Ich arbeite derzeit, ganz klassisch, im Büro aber der Journalismus hat mich schon immer fasziniert. Meine Bedenken sind jedoch, ob die Chance auf einen Job im Bereich Journalismus sinken wenn man nicht vor Ort ab einer Uni studiert?
Liebe Grüße